In den gut fünfzig Jahren seit der Gründung installierte De Groot einen ganzen Park an Druckmaschinen vom Klein- bis zum Jumboformat. Geschäfts- und Privatdrucke, Magazine, Bücher und Werbeerzeugnisse machen die Hauptarbeit aus. Dabei scheut man auch keine sehr exklusiven Produktionen. Vieles geht in den Einzelhandel, für den De Groot Ladenpakete nach Maß produziert.
„Bei unserer Suche nach einer neuen Maschine sind wir nicht leichtfertig vorgegangen“, sagt Geschäftsführer Anton De Groot, Director Production & Facility. „Auf der drupa 2012 haben wir die KBA-Bogenoffsetanlagen näher kennengelernt. Davor stand KBA nicht auf unserer Shortlist.“
Schnelligkeit wird immer wichtiger
Die Millioneninvestition wurde gründlich vorbereitet und verschiedene Druckmaschinen aus Deutschland und Japan miteinander verglichen. „Im Spitzensegment sind die Unterschiede klein, aber Schnelligkeit wird immer wichtiger“, betont De Groot. „Man kann es mit dem Boxenstopp in der Formel 1 vergleichen; es geht buchstäblich um Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit – bei der Achtfarben-Rapida 106 beträgt diese im Schön- und Widerdruck 18.000 Bogen/h – war einer der ausschlaggebenden Faktoren. Auch die Entscheidung für das B1-Format und die extrem kurzen Wechselzeiten waren für unsere Produktion essenziell. Unser Markt verlangt nach schnellen Lieferzeiten und qualitativ hochwertigen Druckerzeugnissen.“
Schulung vor der Installation
„Nach den erfolgreichen Abnahmetests in Radebeul wurde die Maschine mit fünf LKW in die Niederlande transportiert. Mechaniker von KBA und Wifac haben sie installiert. Danach haben wir erneut getestet und die Ergebnisse waren um ein weiteres Drittel besser als die Leistung in Radebeul. Außergewöhnlich. Für unsere Drucker war die Umstellung ein großer Schritt, denn sie waren andere Maschinen gewohnt. Ein paar von ihnen waren zur Schulung bei KBA in Radebeul. So sind wir sicher, einen maximalen Ertrag aus der Maschine ziehen zu können. Zwischen Ausbildung und Anlieferung der Rapida 106 lag ein guter Monat. Die Drucker bekamen ein interaktives PDF, mit dem sie auf dem Computer schon mal üben konnten, plus Zertifikat. Es hat allen Spaß gemacht.“Wachstum durch automatisierte Produktion
Die lange Hightech-Rapida ersetzt eine andere Achtfarbenanlage und eine B2-Maschine. Durch die wesentlich höhere Leistung und die kürzeren Rüstzeiten der Rapida 106 stieg die Produktionskapazität um circa 40 Prozent. Darüber hinaus wuchs die Bandbreite an Substraten, die De Groot im Schön- und Widerdruck verarbeiten kann, von ca. 60 auf bis zu 500 Gramm (0,6 mm). Die Rapida produziert in drei Schichten, meist mit Spitzengeschwindigkeit. Die Halle wurde so eingerichtet, dass Platten, Papier und Farbe (dank automatischer Farbversorgung) immer pünktlich an der Maschine bereitstehen.
De Groot: „Das ist notwendig, um unsere Wachstumsstrategie umsetzen zu können. Die Auflagen gehen noch immer zurück, aber die Anzahl der Bestellungen ist explosiv gestiegen. Darauf muss man Organisation und Technik ausrichten und wo immer möglich Schritte in Richtung Vollautomatisierung gehen. Beim Druckvorgang sind menschliche Eingriffe inzwischen die Ausnahme. Dadurch sinkt die Fehlerwahrscheinlichkeit. Mit der neuen Maschine wollen wir den Umsatz steigern und die Unternehmenszukunft sichern.“Vor der Installation der neuen Rapida investierte De Groot in die Erweiterung und Modernisierung der CTP-Vorstufe. Die rechtzeitige Bereitstellung der Platten ist damit garantiert. Zudem hat De Groot ein zweites Logistikzentrum in Betrieb genommen. „Wir streben nach größtmöglicher Nachhaltigkeit. Wenig Abfall, geringe Emissionen und ein möglichst niedriger Materialverbrauch sind Teil unserer Betriebskultur.“
Nach zwei Monaten bilanziert Anton De Groot: „Die Rapida 106 übertrifft alle unsere Erwartungen. Drucker und Kunden sind sehr zufrieden. Mit KBA haben wir einen Druckmaschinenhersteller gefunden, der unsere Mitarbeiter und die Zukunft im Auge hat.“