- Namensänderung der ehemaligen Adalbert-Stifter-Grundschule
- Fanny Koenig soll den Schüler:innen als Vorbild dienen
- Koenig & Bauer gratulierte mit Übergabe einer bedruckten Keramikplatte und kündigte „Fanny-Koenig-Preis“ zur Ehrung und Förderung von Frauen im Maschinen- und Anlagenbau an
Zur feierlichen Umbenennung der ehemaligen Adalbert-Stifter-Grundschule in „Fanny-Koenig-Grundschule“ gratulierten Claus Bolza-Schünemann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Koenig & Bauer, und Marc Bolza-Schünemann, Referent des Vorstandssprechers von Koenig & Bauer. Die Namensänderung wurde im Rahmen des Schulfestes am 1. Juli gefeiert und mit der Übergabe einer 100 cm x 70 cm großen Keramikplatte gekrönt, die mit einer Druckmaschine von Koenig & Bauer Durst bedruckt wurde.
Mit dem bisherigen Namen Adalbert-Stifter-Grundschule verbanden viele Bewohner:innen der Zellerau lediglich das Schulhaus in der Schorkstraße. Um ein Zeichen der Verbundenheit der beiden Schulhäuser in der Friedrichstraße und Frankfurter Straße zu setzen, sollte ein neuer Name gefunden werden, der zugleich ein Statement setzt.
Zeichen setzen für Chancengleichheit und Engagement
Ein starkes weibliches Vorbild kann die Grundeinstellung der Kinder nachhaltig positiv beeinflussen – Fanny Koenig ist dafür geradezu prädestiniert, erklärt Rektorin Bettina Wohlleber. „Unsere Schüler:innen kommen aus vielen verschiedenen Ländern. Mit einer starken Frau als Namensgeberin wollen wir den Kindern zeigen, dass alle die Möglichkeit haben, etwas zu erreichen und sich selbst zu verwirklichen – unabhängig von Geschlecht und Herkunft.“
Historisches Vorbild aus der Region
Fanny Koenig (1803 - 1882) gilt als eine der ersten Unternehmensmanagerinnen weltweit. Nach einer Kindheit in Armut und dem plötzlichen Tod ihres Mannes Friedrich Koenig, Gründer von Koenig & Bauer, mobilisierte die nun alleinerziehende Mutter von drei Kindern alle Kräfte und half dabei, das Druckmaschinen-Unternehmen wieder an die Spitze zu bringen. Im 19. Jahrhundert musste sie dafür einige Vorurteile und Hindernisse überwinden, was sie nicht davon abhielt, sich für die Menschen im Unternehmen und in der Region einzusetzen. So gründete sie, unter anderem, gemeinsam mit dem örtlichen Pfarrer eine Einrichtung zur Betreuung der Kinder der Fabrikarbeiter.
Auftakt für Fanny-Koenig-Preis
Claus Bolza-Schünemann, der über 30 Jahre bei Koenig & Bauer tätig war – den Großteil dieser Zeit als Vorstandsmitglied und später -vorsitzender – freute sich ganz besonders über die Ehrung seiner „Ur-Ur-Ur-Großmutter“ und das Engagement der Schulleitung für die Namensänderung. Dr. Andreas Pleßke, heutiger Vorstandssprecher von Koenig & Bauer ergänzt: „Fanny Koenig hat uns inspiriert, ab 2023 jährlich einen Fanny-Koenig-Preis auszuloben, der an besonders engagierte Frauen im Maschinen- und Anlagenbau vergeben werden soll. Damit wollen wir verstärkt darauf aufmerksam machen, dass es in noch männlich dominierten Branchen auch heute viele Frauen gibt, die großartige Arbeit leisten – und dies aktiv fördern.“
Die Fanny-Koenig-Grundschule
Die Fanny-Koenig-Grundschule zählt aktuell 228 Schüler:innen. Davon haben 62 Kinder einen sonderpädagogischen Förderbedarf und 45 Kinder noch keine ausreichenden Deutschkenntnisse. Das inklusive Profil der Grundschule umfasst des Weiteren die Förderung individueller Fähigkeiten, beispielsweise im Rahmen von MINT-Fächern und dem sogenannten SINUS-Programm. Außerdem steht eine weltoffene, emanzipierte Erziehung der Schüler:innen im Fokus der Lehrkräfte.