Bayreuther Druckerei Münch mit neuer TechnikKBA Rapida 105 beim Spezialisten für Post- und Glückwunschkarten

Es gibt sie nach wie vor in allen Landesteilen – die heimlichen Champions unter den Druckbetrieben. Meist arbeiten sie hoch spezialisiert im Hintergrund. Ihre Namen sind selbst in der Branche kaum bekannt. Und trotzdem entstehen bei ihnen Produkte, mit denen jeder von uns immer wieder in Berührung kommt.

Die Druckerei Münch in Bayreuth gehört zu diesen Betrieben. Seit mehr als 60 Jahren produziert der Familienbetrieb mit seinen 42 Mitarbeitern Post- und Glückwunschkarten. Viele der führenden deutschen Verlage lassen hier produzieren. Deren Name steht auf den Karten, der Name des Druckbetriebs bleibt unbekannt.  

Uwe Böhner, Betriebsleiter der Druckerei Münch, zeigt einen typischen Sammelform-Bogen mit Postkarten (1)

Fast von Beginn an arbeitet die Druckerei Münch nach dem Sammelbogen-Prinzip. Das macht die Fertigung besonders preisgünstig. Das Produktionsspektrum hat sich dennoch in den vergangenen Jahren verändert. Aufgrund des Booms sozialer Medien ist der Anteil an Postkarten zurückgegangen. Der Markt für Glückwunsch- und Grußkarten entwickelt sich dagegen positiv. Ihre Gestaltung kann nicht aufwendig genug sein. Wertvolle Bedruckstoffe, hochwertige Lackierungen, haptische Effekte und handkonfektionierte Details machen sie häufig zu eigenständigen Geschenken.  

Seit Anfang des Jahres produziert bei der Druckerei Münch eine neue Fünffarben-Rapida 105 mit Lackausstattung (2)

Marktveränderung wirkt sich auf Druckproduktion aus

Diese Veränderungen am Markt haben auch Konsequenzen im Drucksaal. Eine spezielle 3b-Bogenoffsetmaschine mit Wendung nach dem ersten Werk für die Postkartenproduktion ist nicht mehr erforderlich. Dafür bietet der halbformatige Druck genügend Kapazität. Stattdessen beschaffte Betriebsleiter Uwe Böhner Anfang des Jahres eine Fünffarben-Rapida 105 mit Lackturm und Auslageverlängerung. Sie ist so ausgestattet, wie es für die Produktion von Greeting Cards in Auflagen zwischen 1.000 und 5.000 Exemplaren erforderlich ist: FAPC-Plattenwechselautomaten, CleanTronic-Wascheinrichtungen, ein gutes Lackwerk für Dispersionslackierungen, Übernahme von Vorstufendaten zur Maschinenvoreinstellung. Dazu ein Nonstop-Rollo, damit die notwendige Arbeitssicherheit für das Waschen parallel zum Stapelwechsel geschaffen ist.  

Grußkarten in der Auslage der Rapida 105. Mit der neuen Maschine haben sich die Rüstzeiten halbiert (3)
Mit der Neuen haben sich die Rüstzeiten im Vergleich zur Vorgängermaschine aus dem Jahr 2005 halbiert. Es fällt deutlich weniger Makulatur an. Da oft höherwertige Bedruckstoffe verarbeitet werden, führt die Makulatureinsparung zu einer spürbaren Kostensenkung. Der höhere Ausstoß der Maschine führt zu einer Kapazitätserweiterung.  

„Viele Features der High-End-Rapidas haben wir einfach nicht gebraucht“, erläutert Uwe Böhner die Investitionsentscheidung. Heute ist er sich sicher: „Wir haben alles richtig gemacht. Die Maschine brummt ohne Ende, läuft total unaufgeregt jeden Tag zuverlässig und störungsfrei.“ Die VariDryBlue-Trocknung bringt im energieintensiven Trocknungsprozess weitere Einsparungen.  

V.l.n.r. Werner Dengel, Gebietsverkaufsleiter von KBA-Deutschland, Drucker Eduard Amschler, Betriebsleiter Uwe Böhner und Azubi Tim Brendel von der Druckerei Münch sind stolz auf die neue Installation im Drucksaal des Betriebes (4)

Aufwendige Weiterverarbeitung

Eduard Amschler wirft einen letzten Kontrollblick auf den Bogen, bevor die Produktion beginnt. Meist geht die Rapida 105 schon nach dem ersten Abzug in Produktion (5)
Mit einer Tagesproduktion der Rapida 105 ist die Weiterverarbeitung im Schnitt drei Tage ausgelastet. Hier produziert eine Offline-Lackiermaschine feine UV-Lackierungen mit hohen Schichtdicken, haptische und weitere Effekte. Auf sechs Tiegeln kann parallel gestanzt, genutet und geprägt werden. Bei rund 50 Prozent der Produkte erfolgen einzelne Konfektionierungsschritte per Hand. Für die Verpackung der Karten in Folie – offen bzw. geschlossen, je nach Wunsch des Auftraggebers – hat sich der Druckbetrieb Spezialmaschinen anfertigen lassen. Für Klein- und Kleinstauflagen sowie zur Produktion von Mustern verfügt die Druckerei Münch über moderne Digitaldruckanlagen.  

Gut gefüllt ist das Lager. Standard-Papiere, die von der Grammatur her auf die Gewichte beim Postversand abgestimmt sind sowie Briefumschläge in unterschiedlichen Formaten und Farben sind vorrätig. Rund 3 Mio. Umschläge lassen sich ständig abrufen. Vom Fertigwarenlager kann der Druckbetrieb seine Verlagskunden „on demand“ beliefern. 200.000 bis 250.000 Karten gehen täglich in den Versand.  

In Spezialmaschinen erfolgt die Verpackung der fertigen Karten (6)

Mittelformat-Bogenoffset traditionell von KBA

Mit einem zeitlichen Vorlauf von sechs Monaten vor den entsprechenden Feiertagen im Jahr läuft bereits die Produktion der passenden Glückwunschkarten. Das heißt, im Sommer bereitet die Druckerei Münch das Weihnachts- und Jahreswechselgeschäft vor.  

Blick ins Fertigwarenlager: Hier stapeln sich die Greeting Cards für unterschiedliche Verlage. Geliefert wird nach Anforderung (7)
Seit der Ablösung des Buchdrucks durch den Offsetdruck produziert die Druckerei Münch im Mittelformat ausschließlich mit Technik von KBA. Dabei investierte das Unternehmen sehr regelmäßig. Auf eine SR III im Fünfzylinderprinzip folgten drei Rapida 104 in unterschiedlichen Konfigurationen sowie drei Rapida 105. Die Aktuellste basiert in allen ihren Komponenten auf der Technik des Rüstzeitweltmeisters Rapida 106.

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