Koenig & Bauer nach Zahlen für die ersten neun Monate mit einem starken dritten Quartal 2021 weiterhin auf Erholungskurs

  • Auftragseingang steigt in Q3 um 56,2 %: Deutliche Zunahme in den Segmenten Special und Sheetfed sowie erste Erholungstendenzen im Segment Digital & Webfed
  • Umsatzplus von 18,2 % in Q3 bei einer Book-to-Bill Ratio von 1,24 und Auftragsbestand mit 823,2 Mio. € auf historisch hohem Niveau
  • Erneut strategischen Meilenstein erreicht: Weltpremiere der Digitaldruckmaschine VariJET nach bereits erfolgreichem Markteintritt der CorruCUT und RotaJET
  • Effizienzprogramm P24x erreicht nach neun Monaten bereits geplantes Einsparziel für 2021 und trägt zur EBIT-Verbesserung auf 10,3 Mio. € in Q3 bei 
  • Anstieg im Free Cashflow um 76,4 Mio. € auf 14,3 Mio. € – damit hat Koenig & Bauer das Pre-Covid-19-Niveau der Nettofinanzposition wieder erreicht
  • Prognose für 2021: 2 % EBIT-Marge bei 1.100 – 1.135 Mio. € Umsatz und Mittelfristziele bestätigt

Die CorruCUT ist für die hochproduktive Herstellung von rotativ gestanzten Boxen aus Wellpappe mit höchster Flexo-Postprint Qualität konzipiert (1)

Der Koenig & Bauer-Konzern („Koenig & Bauer“) ist in den ersten neun Monaten 2021 weiterhin auf Erholungskurs. Die Kundenbestellungen nahmen in diesem Zeitraum um 37,3 % auf 978,6 Mio. € zu. Dazu hat insbesondere der Zuwachs im Segment Special um 54,0 % beigetragen. In allen Bereichen in diesem Segment sind die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, insbesondere durch das Wertpapiergeschäft. Dies zeigt, dass die Banknote gerade in der Pandemie ihren rechtmäßigen Platz als Zahlungsmittel beibehält und sich darüber hinaus auch weiter mit der virtuellen Welt verbinden wird. Auch das Segment Sheetfed konnte seinen Auftragseingang erneut steigern und erreichte ein Plus von 35,5 %, wovon der überwiegende Anteil dem stark wachsenden und pandemieresistenteren Verpackungsdruckmarkt zuzuordnen ist. Damit wird deutlich, dass sich die Investitionszurückhaltung unserer Kund:innen in vielen Bereichen aufzulösen beginnt. Nichtsdestotrotz werden teilweise Neuinvestitionen angesichts der Unsicherheiten infolge der Covid-19-Pandemie von Kund:innen verschoben. Dies betrifft in den ersten neun Monaten 2021 hauptsächlich den Auftragseingang im Segment Digital & Webfed, wobei sich im dritten Quartal erste Erholungstendenzen im Auftragseingang gezeigt haben, denn Ende Juli 2021 konnten in Summe fünf Maschinen aus der CorruCUT-Serie auch an Beta-Kunden sowie an Neukunden erfolgreich vermarktet werden. Die Maschinen sind für die hochproduktive Herstellung von rotativ gestanzten Boxen aus Wellpappe mit höchster Flexo-Postprint Qualität konzipiert.

In Summe bestellten unsere Kund:innen im dritten Quartal 56,2 % mehr als im Vorjahr und damit auch mehr als im Branchendurchschnitt (Juni – August: 39,8 %).

Gutes Umsatzwachstum im dritten Quartal bei einer Book-to-Bill Ratio von 1,24 und  Auftragsbestand auf historisch hohem Niveau

Kumuliert für die ersten neun Monate 2021 lag der Umsatz mit einem Zuwachs von 3,0 % bei 787,4 Mio. € und damit erstmals im Jahr 2021 über dem des Vorjahres. Er setzte auch im dritten Quartal seine Wachstumsdynamik fort und erreichte 294,2 Mio. €, was einem Vorjahresplus von 18,2 % entspricht. Der Branchenverband VDMA veröffentlichte für den Zeitraum Juni bis August einen Umsatzanstieg von 7,9 % gegenüber dem Vorjahr bei Druckereimaschinen. Die Book-to-Bill Ratio (Verhältnis des Auftragseingangs zum Umsatz) lag im dritten Quartal bei 1,24 und somit in Folge konstant über dem Wert von 1,0 und spiegelt auch die gute Geschäftsentwicklung des Unternehmens wider. Der Auftragsbestand erreichte damit zum 30. September 2021 mit 823,2 Mio. € ein historisch hohes Niveau.

Die VariJET 106 verbindet den digitalen Inkjet- und den klassischen Offsetdruck und damit das Beste aus beiden Welten (2)

Erneut strategische Meilensteine erreicht: Weltpremiere der Digitaldruckmaschine VariJET nach bereits erfolgreichem Markteintritt der CorruCUT und RotaJET

Mitte Oktober konnte das Unternehmen im Bereich Sheetfed mit der Weltpremiere der VariJET 106 von Koenig & Bauer Durst das Beste aus zwei Welten verbinden. Denn die B1-Druckmaschine mit 5.500 Bogen/h vereint den digitalen Inkjet- und den klassischen Offsetdruck. Sie wurde mit den grundlegenden Technologien speziell für automatisierte, effiziente, lebensmittelkonforme Drucksysteme entwickelt und bietet kürzeste Reaktionszeiten, Variantenvielfalt sowie Individualisierung und ermöglicht den effizienten Druck von Kleinauflagen. Damit entspricht sie auch dem steigenden Kundenbedarf nach Nachhaltigkeit und der Fähigkeit, die Anforderungen von Markenartiklern an die Multichannel-Kommunikation, einschließlich E-Commerce, zu erfüllen. Der Betatest soll in Begleitung von Koenig & Bauer und Durst in den kommenden Wochen starten. Die ersten Einheiten der VariJET 106 werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 an Kundenstandorten in Europa und Amerika installiert. Zielgruppen sind Faltschachtelhersteller für die Pharma-, Kosmetik-, Tabak- und Lebensmittelindustrie.

Dr. Andreas Pleßke, Vorstandssprecher der Koenig & Bauer AG, erläutert: „Die Entscheidungen unserer Kund:innen beispielsweise für eine VariJET, RotaJET oder CorruCUT zeigen, dass sich die Fokussierung auf Wachstumsmärkte wie den digitalen Faltschachtel-, Getränkekarton- und Dekordruck sowie den Wellpappendruck auszahlt. Für unsere Kund:innen steht die Optimierung ihrer „Total Cost of Process“ mehr denn je im Fokus ihrer Kaufentscheidungen.“

Diese Betrachtungsweise berücksichtigt nicht nur die Anschaffungskosten, sondern enthält alle Aspekte der späteren Nutzung, inklusive der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsprozesse. Dazu zählen neben der Reduzierung des Ressourcenverbrauchs auch die effizientere Produktion von variierenden Auflagengrößen für Testverpackungen und neue Kampagnen der Brand Owner.

Hinzu kommt, dass die Pandemie sich als Beschleuniger vieler Megatrends gezeigt hat, beispielsweise stieg der Brutto-Umsatz von Waren im E-Commerce im Jahr 2020 um 14,6 % auf 83,3 Mrd. € an. Verbraucher:innen kauften im Internet vor allem deutlich mehr Dinge des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Drogeriewaren und Medikamente. Diese Entwicklung wird sich nach Aussagen des Branchenverband BEVH auch nicht mehr umkehren und ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass die von Koenig & Bauer adressierten Endmärkte wie der Wellpappen- und Verpackungsdruckmarkt fundamental intakt sind und auch pandemiebedingt über Wachstumspotential verfügen.

Pleßke ergänzt: „Wir sehen jedoch nicht nur für den Megatrend E-Commerce die Pandemie als Katalysator an, denn sie hat auch im Bereich der Nachhaltigkeit einen Paradigmenwechsel von einem „Wachstum um jeden Preis“ hin zu einem achtsameren „Umgang mit Ressourcen“ beschleunigt. Dies zeigt, dass Megatrends nicht eindimensional sondern vielfältig und komplex wirken und sich auch wechselseitig in ihrer Wirkung verstärken können. Dies gilt sowohl für unsere Kund:innen als auch für uns selbst und spiegelt sich auch in den Fortschritten unserer Nachhaltigkeitsoffensive wider.“

Als Teilnehmer im UN Global Compact, der weltweit größten Nachhaltigkeitsinitiative, unterstützt Koenig & Bauer aktiv die Umsetzung der 17 Sustainable Development Goals und hat sieben Ziele als Schwerpunkte identifiziert und mit strategischen Nachhaltigkeitsinitiativen hinterlegt. Insbesondere stehen die SDGs „3 – Gesundheit und Wohlergehen“, „4 – Hochwertige Bildung“, „5 – Geschlechtergleichheit“, „8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, „12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion“, „13 – Maßnahmen zum Klimaschutz“ sowie „17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ im Fokus der vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten der Unternehmensgruppe.

Koenig & Bauer ist Teilnehmer im UN Global Compact und unterstützt aktiv die Umsetzung der SDGs (3)

Effizienzprogramm P24x erreicht nach neun Monaten bereits geplantes Einsparziel für 2021 und trägt zur EBIT-Verbesserung auf 10,3 Mio. € in Q3 bei 

Die positive Umsatzentwicklung spiegelt sich auch in der Ertragslage wider, denn das EBIT erreichte einen Wert von 16,7 Mio. € nach -74,1 Mio. € im Vorjahr. Damit verbesserte sich die EBIT-Marge nach neun Monaten von -9,7 % auf 2,1 %. Im dritten Quartal konnte ein EBIT von 10,3 Mio. € erreicht werden, was einer Verbesserung von 64,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Dabei ist es Koenig & Bauer gelungen, trotz weniger Kurzarbeit und eines Einmalertrags im Vorjahr, neben der Anpassung der P24x Rückstellungen, unter anderem eines positiven Volumen- und Mixeffekts sowie weiterer Kosteneinsparungen aus P24x, die Einspareffekte aus der Nutzung von Kurzarbeit im Vorjahr durch langfristige und nachhaltige Maßnahmen im Rahmen von P24x zu ersetzen. Dies gelang durch die pragmatische und am Unternehmensinteresse orientierte Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen an den betroffenen Standorten. Die Einspareffekte aus P24x lagen nach neun Monaten bei rund 31 Mio. €. Damit wurde das Brutto-Einsparungsziel von > 30 % für 2021 bereits nach neun Monaten erreicht. Das Konzernergebnis erhöhte sich zum 30. September 2021 von -86,9 Mio. € im Vorjahr auf 5,5 Mio. €. Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 0,31 € (30.09.2020: -5,28 €).

Anstieg im Free Cashflow um 76,4 Mio. € auf 14,3 Mio. € – damit hat Koenig & Bauer das Pre-Covid-19-Niveau der Nettofinanzposition wieder erreicht

Kumuliert für die ersten neun Monate 2021 konnte zudem sowohl der operative Cashflow als auch der Free Cashflow jeweils signifikant gesteigert werden. Der operative Cashflow verbesserte sich von -47,8 Mio. € im Vorjahr um 81,1 Mio. € auf 33,3 Mio. € und der Free Cashflow stieg von -62,1 Mio. € im Vorjahr auf 14,3 Mio. € an. Zu dem Anstieg um 76,4 Mio. € hat die Reduzierung des Net Working Capitals von 344,0 Mio. € zum 31. Dezember 2020 auf 329,1 Mio. € zum 30. September 2021 maßgeblich beigetragen. Zudem konnte in den ersten neun Monaten 2021 die Nettofinanzverschuldung im Zwölfmonatsvergleich auf -37,7 Mio. € (30.09.2020: -77,9 Mio. €) reduziert werden. Mit mehr als 250 Mio. € frei verfügbaren liquiden Mitteln und einer Konzerneigenkapitalquote von 27,9 % ist das Unternehmen finanziell gut aufgestellt.

Prognose für 2021: 2 % EBIT-Marge bei 1.100 – 1.135 Mio. € Umsatz und Mittelfristziele bestätigt

Trotz der weiterhin schwer einschätzbaren zukünftigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das wirtschaftliche Umfeld des Koenig & Bauer-Konzerns rechnet das Unternehmen mit einer leicht positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2021. Diese Prognose steht unter der Annahme, dass es keine weiteren Rückschläge oder verschärfte Einschränkungen gegenüber dem heutigen Stand in der Bekämpfung der Pandemie gibt. Zudem belasten Lieferengpässe und die damit einhergehende Materialpreissteigerung das Unternehmen weiterhin. Dr. Stephen Kimmich, CFO der Koenig & Bauer AG: “Die Steigerung des EBIT und die Reduzierung des Net Working Capitals – die auch zu einer Verbesserung des Free Cashflows und der Nettofinanzposition beigetragen haben – bestätigen, dass wir nach den ersten neun Monaten weiterhin auf dem richtigen Kurs sind. Den starken Auftragseingang und Auftragsbestand sehen wir trotz eines herausfordernden Umfelds als solide Basis an und bestätigen weiterhin unsere Prognose für 2021: 2 % EBIT-Marge bei einem organischen Umsatzwachstum von 7-10 %, was 1.100 – 1.135 Mio. € entspricht. Wir sind zuversichtlich gestimmt, dass sie uns den notwendigen Rückenwind für einen positiven Start in das Jahr 2022 geben werden.“ Auch unser Branchenverband hat jüngst seine Produktionsprognose für 2021 von real 10 % bestätigt. Die VDMA-Volkswirte vermuten, dass ohne Materialengpässe sogar ein höheres Wachstum möglich gewesenen wäre und rechnen für 2022 unverändert mit einem weiteren Produktionsplus von real 5 %.

Die Koenig & Bauer-Gruppe bestätigt weiterhin die Mittelfristziele: 1,3 Mrd. € Umsatz bei einer EBIT-Marge von mindestens 7 % sowie die Reduzierung des Net Working Capitals auf einen Wert von maximal 25 % des Jahresumsatzes, die nach Abschluss des Effizienzprogramms P24x erreicht sein sollen

Der Quartalsbericht steht als PDF-Download hier zur Verfügung. 

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Lena Landenberger
Head of Investor Relations

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