Radebeul benennt Straße nach Gründer der Dresdner SchnellpressenfabrikLkw-Zufahrt zum KBA-Werk heißt jetzt Alfred-Sparbert-Straße

Alfred-Sparbert-Straße heißt seit Kurzem die neue Lkw-Zufahrt zum KBA-Werk Radebeul. Sie trägt damit den Namen eines der beiden Gründer der Dresdner Schnellpressenfabrik im Jahre 1898. Aus dieser gingen später die Planeta-Druckmaschinenwerke und nach der Wende das heutige Werk Radebeul der Koenig & Bauer AG (KBA) hervor. Dort haben nach der Neuausrichtung des Druckmaschinenkonzerns seit Anfang 2015 die Gesellschaften KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG (Entwicklung, Vertrieb und Service Bogenoffset), KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG (Produktion) und KBA-Deutschland GmbH (Deutschland-Vertrieb) ihren Sitz. Der Name des Mitgründers erinnert an die Wurzeln des großen Druckmaschinenwerkes mit dem positiven Nebeneffekt, dass ortsunkundige Lkw-Fahrer über ihr Navigationssystem den Weg zu KBA jetzt leichter finden.

Alfred Sparbert gründete 1898 die Dresdner Schnellpressenfabrik. Heute ist das Unternehmen Teil der KBA-Gruppe und damit des zweitgrößten Druckmaschinenherstellers der Welt (1)
Alfred Sparbert wurde am 9. Juli 1860 in Lunzenau / Sachsen geboren. 1881 war er nach beendetem Studium an der Königlichen Staatslehranstalt in Chemnitz als Konstrukteur in verschiedenen Unternehmen tätig. 1884 trat er bei Albert & Cie. in Frankenthal ein, um lithografische Schnellpressen zu konstruieren. Hier lernte er Josef Hauss und Carl Nack kennen. Nach 14 Jahren in Frankenthal zog es Sparbert wieder nach Sachsen zurück. Anfang 1898 begann er bei Rockstroh & Schneider Nachf., dem späteren Druckmaschinenwerk Victoria in Heidenau. Hier traf er Josef Hauss als Werkmeister und Carl Nack als Korrespondent wieder. Bereits wenige Wochen später gründeten Sparbert und Hauss die Dresdner Schnellpressenfabrik, kurzzeitig war auch Nack Gesellschafter.  

Mit Falk Sparbert ist heute auch ein Urenkel von Unternehmensgründer Alfred Sparbert bei KBA-Sheetfed beschäftigt (2)
Nach mehreren Versuchen erfanden die Firmengründer den Planetenantrieb als „Vorrichtung zur Bewegung des Druckfundaments von Schnellpressen“ und erhielten dafür 1902 ein Patent. Der Name Planeta war geboren. Bereits zwei Jahre vorher entstand in Brockwitz eine neue Fabrik, in der Buchdruckpressen in höherer Stückzahl gebaut wurden. 1910 firmierte die Dresdner Schnellpressenfabrik als Aktiengesellschaft, Hauss und Sparbert erhalten als Vorstände einen Fünfjahresvertrag. In diese Zeit fiel die Entwicklung eines Buchdruck-Schnellläufers, der späteren Planeta Fixia sowie die Fabrikvergrößerung auf dem Gelände des Werkes 1 in Radebeul-Naundorf. Nach seinem kriegsbedingten Ausscheiden im Jahr 1915 gründete Alfred Sparbert die Sparo-Maschinengesellschaft und produzierte kleinformatige Pressen, Briefdrucker und Schneidemaschinen.  

Alfred Sparbert hatte zwei Söhne: Hellmuth studierte Maschinenbau, arbeitete zuerst im väterlichen Unternehmen und seit 1928 in der Dresdner Schnellpressenfabrik. Werner wählte die kaufmännische Laufbahn und wechselte 1928 in die Reifenbranche. Der Konstrukteur, Unternehmensgründer und Fabrikdirektor Alfred Sparbert starb am 1. September 1940 in Radebeul. Sein Enkel Frank arbeitete 49 Jahre im Unternehmen. Sein Urenkel Falk Sparbert bearbeitet heute im Vertrieb von KBA-Sheetfed erfolgreich die Märkte Niederlande, Belgien, Frankreich, Iran sowie West-, Zentral- und Ostafrika.

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Martin Dänhardt
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