Geschichte

1814 - 1900

1814 Würzburg

Friedrich Koenigs Zylinderdruckmaschine (Doppelmaschine) druckt zum ersten Mal die Londoner Tageszeitung "The Times" mit Dampfmaschinenkraft. 

1817 Würzburg

Friedrich Koenig und sein Kompagnon Andreas Bauer gründen die Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer im Kloster Oberzell bei Würzburg.  

1828 Würzburg

Friedrich Koenig gründet erste Papierfabrik Bayerns in der Klostermühle Münsterschwarzach.

1833 Würzburg

Friedrich Koenig stirbt. Andreas Bauer und Fanny Koenig, die Witwe des Firmengründers, führen die Geschäfte weiter. 

1836 Würzburg

Fritz Helbig, Neffe Friedrich Koenigs, gründet gemeinsam mit Leo Müller in Wien die Schnellpressenfabrik Helbig & Müller, aus der später die Maschinenfabrik  Koenig & Bauer (AT) hervorgeht. 

1849 Würzburg

Wilhelm Koenig, ältester Sohn des Erfinders, tritt in die Firma ein. Er entwickelte 1854 die vierfache Kreisbewegungsmaschine weiter. 

1855 Würzburg

Die Fabrik-Krankenkasse als Vorgängerin der heute noch bestehenden Betriebskrankenkasse wird gegründet. 

1857 Würzburg

Friedrich Koenig jr. tritt in die Firma ein. Er unterstützt Fanny Koenig beim Aufbau eines betrieblichen Sozialnetzes. 

1860 Würzburg

Andreas Bauer stirbt. Wilhelm Koenig und Friedrich Koenig jr. übernehmen die Leitung des Unternehmens, unterstützt durch Fanny Koenig. 

1861 Frankenthal

Andreas Albert, ehemaliger Werkmeister bei Koenig & Bauer, und Andreas Hamm gründen im pfälzischen Frankenthal die Schnellpressenfabrik Albert & Hamm. Aus dieser entsteht später die Albert-Frankenthal AG, die seit 1990 wieder zu Koenig & Bauer gehört. 

1868 Würzburg

Gründung der Fabrik-Fortbildungsschule, der heutigen Koenig & Bauer Werkberufsschule .   

1868 Frankenthal

Auslieferung der 100. Schnellpresse an die Firma Reclam in Leipzig. Die "Rhenania" kommt als Weiterentwicklung der ersten Schnellpresse auf den Markt. 

1873 Würzburg

Die 2.000ste Maschine verlässt die Fabrik im Kloster Oberzell. Invaliden-, Witwen- und Waisenkasse unter selbständiger Verwaltung und Kontrolle der Arbeiter. Verabschiedung des Fabrikstatutes und Errichtung eines paritätisch besetzten Fabrikrates. 

1876 Würzburg

Koenig & Bauer liefert die erste Rollen-Rotationsmaschine an die Magdeburgische Zeitung.

1886 Würzburg

Albrecht Bolza, Enkel des Erfinders, tritt in die Firma ein. Edgar Koenig entwickelt die Trichterrotationsmaschine. 

1887 Frankenthal

Erste Illustrations-Schnellpresse "Albertina" für den feinsten Mehrfarbendruck. 

1889 Frankenthal

Erste Rollenrotationsmaschine aus Frankenthal. 

1895 Würzburg

Die 5.000ste Schnellpresse verlässt Oberzell. 

1898 Radebeul

Joseph Hauss, Reiseingenieur bei Albert-Frankenthal, und Alfred Sparbert gründen die Dresdner Schnellpressenfabrik, aus der das heutige Werk Radebeul der Koenig & Bauer AG (Planeta - Bogenoffset) hervorgegangen ist. 

1899 Frankenthal

Die Schnellpressenfabrik Albert & Cie. in Frankenthal liefert die 5.000. Druckmaschine. 

1901 Würzburg

Werksneubau der Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer auf der anderen Mainseite. Heute noch Hauptstandort des Unternehmens und Holding-Sitz der Koenig & Bauer-Gruppe. 

1902 Radebeul

Der Dresdner Schnellpressenfabrik wird das erste Patent für den Planetenantrieb erteilt. Mit diesem neuartigen, zuverlässigen Antrieb wird der Weltruf von Planeta begründet. 

1910 Würzburg

Entwicklung der Vierfarben-Bogenmaschine Iris und der Kurbelbewegungsmaschine Rollrenner.  

1911 Würzburg

Bau des ersten Buchdruck-Schnelläufers Hexe in Würzburg.  

1911 Radebeul

Umsiedlung der Dresdner Schnellpressenfabrik nach Naundorf (Radebeul), heute Sitz der Koenig & Bauer Sheetfed AG & Co. KG. 

1911 Frankenthal

Albert & Cie. in Frankenthal beginnt mit dem Bau von Bogenoffsetmaschinen.

1912 Würzburg

Auslieferung der ersten Tiefdruckrollenrotation. Entwicklung der Zweitourenmaschine Sturmvogel. Gründung der Benno-Bolza-Stiftung, Vorläufer des heutigen Betrieblichen Vorschlagswesens. 

1913 Würzburg

Übernahme der Schnellpressenfabrik L. Kaiser's Söhne, Wien, Vorläuferin der heutigen KBA-Mödling GmbH  

1913 Frankenthal

Erste Rollen-Tiefdruck-Rotationsmaschine aus Frankenthal.

1919 Würzburg

Dipl.- Ing. Dr. phil. Dr. h.c. Hans Bolza (1889 - 1986), Urenkel des Erfinders, tritt in die Firma ein.  

1920 Würzburg

Koenig & Bauer firmiert erstmals als AG  

1922 Radebeul

Die erste Bogenoffset-Druckmaschine "Planeta" verläßt das Werk. 

1922 Frankenthal

Das Druckmaschinenwerk in Frankenthal beginnt mit dem Bau von Rollenoffsetmaschinen. 

1923 Würzburg

Bau der ersten Sammeldruckmaschine für farbigen Banknotendruck. 

1924 Radebeul

Fusion mit der Leipziger Schnellpressenfabrik. Weltneuheit: Erste umstellbare Schön- und Widerdruckmaschine "Dresden". 

1928 Würzburg

Konstruktion der Dreifarben-Bogentiefdruckmaschine Egli. 

1928 Frankenthal

Erste Zylinder-Schnellpresse "Europa" für 15 verschiedene Formate. 

1931 Würzburg

Dr. Hans Bolza übernimmt den Vorstandsvorsitz in Würzburg. 

1932 Würzburg

Konstruktion der Bogentiefdruckmaschine Frankonia und Tiepolo sowie des Buchdruckschelläufers Rex. 

1932 Radebeul

Erste Vierfarben-Bogenoffsetmaschine der Welt (Planeta-Deca). 

1932 Frankenthal

Lieferung der ersten 32-Seiten-Zeitungsrotation an das Berliner Verlagshaus Ullstein.

1935 Radebeul

"Planeta Super Quinta" erreicht Spitzendruckleistungen von 6.000 Bogen pro Stunde. 

1945 Würzburg/Frankenthal/Radebeul

Zerstörung der Werke in Würzburg, Frankenthal und Radebeul kurz vor Ende des 2. Weltkrieges.  

1945 Radebeul

Demontage des Radebeuler Werkes. Die Planeta Druckmaschinenwerk AG hört vorübergehend auf zu existieren. 

1948 Radebeul

Gründung des VEB Druckmaschinenwerks Planeta und Neubeginn der Druckmaschinenproduktion.    

1951 Würzburg

Dipl.-Phys. Dr.-Ing. Hans-Bernhard Schünemann tritt in das Unternehmen ein. Auf der ersten DRUPA in Düsseldorf wird die Bogenhochdruckmaschine Pax vorgestellt (Leistung: 6.000 Bogen/h). 

1952 Würzburg

Beginn der Zusammenarbeit im Bereich Wertpapiermaschinen mit der Organisation Giori in Lausanne/Schweiz. Bau der ersten Banknotendruckmaschine Koebau-Giori-Intagliocolor für mehrfarbigen Stahlstich.  

1958 Würzburg

Koenig & Bauer Würzburg liefert den ersten Zweitourenschnelläufer Condor. 

1960 Radebeul

Planeta erregt mit PVO 6 (Planeta-Vierfarben-Offset) auf der Leipziger Herbstmesse Aufsehen. Druckleistung 9.000 Bogen/h. 

1962 Würzburg

Auslieferung der ersten Hochdruck-Zeitungsrotation Courier. 

1964 Würzburg

Neubau des Werkes Trennfeld und Aufnahme der Serienproduktion der Rotafolio.   

1965 Radebeul

Erste Bogenoffsetmaschine der Welt in Aggregatbauweise: "Variant 4". Diese Bauweise hat sich heute bei modernen Bogenoffsetmaschinen durchgesetzt. 

1967 Würzburg

DRUPA-Premiere der Bogenoffsetmaschine Rapida 0. 150 Jahre Koenig & Bauer: 1.960 Mitarbeiter; DM 64 Millionen Umsatz. Gründung der Koenig & Bauer-Kulturstiftung.   

1967 Radebeul

Patent für die umstellbare Schön- und Widerdruckeinrichtung für Aggregatmaschinen. Fusion mit den Maschinenfabriken Ramasch und Cocima. 

1969 Würzburg

Koenig & Bauer liefert die erste Rollenoffsetmaschine Commander. 

1971 Würzburg

Dr. Hans B. Bolza-Schünemann übernimmt Vorstandsvorsitz. 

1972 Würzburg

Bau der ersten Akzidenz-Rollenoffsetmaschine Compacta. 

1972 Radebeul

Fertigstellung der 42.000 m2 großen Werkhalle in Radebeul. 

1974 Würzburg

Lieferung der größten Zeitungsrotation der Welt, Jumbo-Courier, an Gazet van Antwerpen. Die Rapida SR III ist mit 15.000 Bogen pro Stunde die leistungsfähigste Bogenoffsetmaschine der Welt (Format 70 x 100 cm). 

1974 Radebeul

Weltneuheit: Erste Bogenoffsetmachine mit acht Druckwerken. 

1976 Würzburg

Grundsteinlegung für Montage-Hochhalle für Großmaschinen. Bau der ersten Zeitungsrotationsmaschine Express. 

1980 Würzburg

Erste Colortronic - elektronische Fernverstellung für Farbwerk, Feuchtwerk und Plattenregister. Aufgabe des Werkes II in der Würzburger Innenstadt; Bau einer 5.000 m² großen Montagehalle am Hauptstandort. 

1982 Radebeul

Entwicklung des Farbfernsteuersystems Varicontrol und des Filmfeuchtwerkes Varidamp für alle Planeta-Maschinen. 

1985 Würzburg

Gang an die Börse. Das Eigenkapital steigt erstmals über DM 100 Millionen. Bestellung von drei Anilox-Courier-Rotationen durch den Guardian in London.  

1985 Frankenthal

Das Werk Frankenthal liefert die erste über 3 m breite Publikationstiefdruckmaschine TR 7B.  

1986 Würzburg

Erste Bogenoffsetmaschine Koebau-Rapida 104 in Reihenbauweise - Leistung: 15.000 Bogen/h. Erhöhung der Beteiligung an der Maschinenfabrik Koenig & Bauer AG Mödling auf 97%.   

1986 Radebeul

Planeta liefert Bogenoffsetmaschine mit zehn Druckwerken in die USA.  

1988 Würzburg

Auslieferung der weltgrößten Anlage für den Flexo-Zeitungsdruck an die Daily Mail in London Mehrheitsbeteiligung an der Albert-Frankenthal AG (74,99%). Bis dahin größter Einzelauftrag der Firmengeschichte über DM 150 Millionen aus England für sechs Zeitungs-Offsetmaschinen Koebau-Commander. Umsatz der AG übersteigt erstmals eine halbe Milliarde DM. Koenig & Bauer legt erste Konzernbilanz mit einem Außenumsatz von über DM 800 Mio. vor. 

1989 Frankenthal

Weltweit erste Anilox-Offsetmaschine Alfra CX für den mehrfarbigen Zeitungsdruck. 

1989 Radebeul

Fertigstellung des Ausbildungs-, Schulungs- und Demonstrationszentrums, heute Kundenzentrum in Radebeul. 

1990 Würzburg

Koenig & Bauer und Albert-Frankenthal treten erstmals zur DRUPA 1990 als Unternehmensgruppe Koenig & Bauer-Albert, kurz "KBA" auf. Mehrheitsbeteiligung an der amerikanischen KBA-Motter Corp. in York, Pennsylvania. Kooperationsabkommen mit der Planeta Druckmaschinenwerke AG, Radebeul. Die Albert-Frankenthal AG wird eine 100prozentige Tochtergesellschaft von Koenig & Bauer, Würzburg.   

1990 Radebeul

Planeta kauft die Firma Royal Zenith Corp. in den USA und gründet die Planeta North America Inc. Planeta wird vom Kombinatsbetrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.  

1991 Würzburg

Übernahme von 75,2 % des Grundkapitals der Planeta Druckmaschinenwerke und Umfirmierung in KBA-Planeta AG, Radebeul. Präsentation der neuen Zeitungsoffsetrotationen KBA Journal und KBA Colora. Der Konzernumsatz (ohne KBA-Planeta) übersteigt erstmals die Milliardengrenze.

1992 Würzburg

Übergabe der Rapida-Bogenoffsetmaschinen in die Verantwortung der KBA-Planeta AG. Präsentation der Rapida 72 - Bogenoffsetmaschine (Format 52 x 72 cm). Verkauf der ersten Anilox-Offsetrotation in den USA. 175jähriges Firmenjubiläum in Würzburg mit Gästen aus aller Welt. 

1994 Würzburg

Erwerb des restlichen Aktienpakets von 24,8 % der KBA-Planeta AG  

1994 Radebeul

Lieferung der ersten Rapida Achtfarben-Bogenoffsetmaschine 4 über 4. 

1995 Würzburg

Fusion der Koenig & Bauer AG mit der Albert-Frankenthal AG zur Koenig & Bauer-Albert AG (KBA). Dr. Hans B. Bolza-Schünemann wechselt vom Vorstandsvorsitz als stv. Vorsitzender in den Aufsichtsrat. Auslieferung der ersten wellenlosen Zeitungsoffsetmaschine. 

1995 Radebeul

Digital vernetzte Großdruckerei auf dem DRUPA-Stand der KBA-Gruppe. Neuvorstellung der Rapida-Großformatreihe. Lieferung der ersten Rapida Zehnfarben-Bogenoffsetmaschine 5 über 5. 

1996 Frankenthal

Lieferung der weltweit ersten 3,60 m breiten Publikations-Tiefdruckrotation TR 10B. 

1997 Radebeul

Karat Digital Press GmbH wird gegründet - Joint-Venture-Unternehmen mit der israelischen Scitex Corporation zur Entwicklung der Computer-to-Press-Anlage 74 Karat für farbige Kleinauflagen. Erstmalige Vorstellung der 74 Karat zur Imprinta in Düsseldorf. 

1997 Frankenthal

Neuvorstellung der Compacta 215 als weltweit erste komplett wellenlose Akzidenz-Rollenoffsetmaschine.  

1998 Würzburg

Verschmelzung der KBA-Planeta AG mit der Muttergesellschaft Koenig & Bauer-Albert AG zur Koenig & Bauer Aktiengesellschaft (KBA). Das Werk Radebeul der Koenig & Bauer AG bleibt für die Sparte Bogenoffset verantwortlich. Der Konzernumsatz übersteigt erstmals DM 1,6 Mrd. 

1998 Radebeul

100. Planeta-Firmenjubiläum mit 20.000 Besuchern aus der Region. KBA Rapida 105 als neue Hochleistungsmaschine im Mittelformat (72 x 105 cm). Der Produktbereich Bogenoffset verdoppelt gegenüber 1992 den Umsatz auf DM 578 Mio.

1999 Würzburg

Koenig & Bauer stellt zur IFRA99 in Amsterdam mit der KBA Cortina ein revolutionäres Konzept für den Zeitungsdruck des 21. Jahrhunderts vor. Neue schnellaufende 4/1-Maschine KBA Prisma.

2000 Würzburg/Frankenthal/Radebeul

KBA tritt zur drupa 2000 u. a. mit der neuen 64-Seiten-Akzidenzrotation Compacta 818 und der neuen Bogenoffsetmaschine Rapida 74 auf. Die KBA Cortina ist erstmals als Prototyp in Produktion zu sehen. Die Digital-Bogenoffsetmaschine 74 Karat erreicht Serienreife. Konzernumsatz in 2000: DM 2,1 Mrd. 

2001

KBA übernimmt die Alleinverantwortung für die Computer-to-Press-Anlage 74 Karat und steigt mit der 46 Karatin die A3-Formatklasse ein. Mit der hundertprozentigen Übernahme des langjährigen Schweizer Partners De La Rue Giori SA in Lausanne sichert KBA langfristig seine international führende Position im Banknoten- und Wertpapierdruck.  

2002

Markteinführung der KBA Genius 52 im A3+-Format – ein Kooperationsprodukt von KBA und Metronic – zur IPEX 2002. Weltpremiere des 4 über 4-Drucks im Großformat mit der KBA Rapida 162-Achtfarbenmaschine mit Wendung.  Erste doppeltbreite KBA Cortina bei reiff zeitungsdruck in Offenburg/D. Umsatz der KBA-Gruppe in 2002 erreicht Rekordmarke von 1,35 Mrd. Euro. 

2003

Die seit 2001 anhaltende Konjunktur- und Werbekrise trifft KBA bei Zeitungsdruckmaschinen, während sich der Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen noch gut behauptet. An den Rollen-Standorten läuft ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm gestartet inkl. Schließung der beiden Montagewerke in Berlin und Kusel an. Das Werk Kusel wird Ende 2003 geschlossen. 

KBA übernimmt zu 100 % den Blechdruck-Spezialisten Bauer + Kunzi in Ditzingen bei Stuttgart. Durch die Übernahme wird KBA Technologieführer im Blechdruck. Erste Bestellung der wasserlosen Zeitungsoffsetrotation Cortina zur IfraExpo in Leipzig.   

Im Werk Radebeul absolviert die neue Supergroßformat-Generation Rapida 205/Rapida 185 erste Drucktests. Innerhalb weniger Monate werden neun Maschinen verkauft.  Ende November 2003 kündigt KBA für Anfang 2004 die mehrheitliche Übernahme der Metronic AG in Veitshöchheim bei Würzburg an. Das Unternehmen stellt UV-Offsetsysteme für elektronische Datenträger und Plastikkarten sowie Kennzeichnungsgeräte (Inkjet, Heißpräge-, Laser- und Thermotransfertechnik) her.  

2004

Zur Drupa Premiere zahlreicher neuer Produkte, darunter die neue Mittelformatmaschine Rapida 105 mit ziehmarkenfreier Anlage als Weltneuheit, die ohne Wasser und Zonenschrauben produzierende Rapida 74 G, die  weiter entwickelte 2-Meter-Supergroßformatmaschine Rapida 205. 

Im Geschäftsbereich Rollendruckmaschinen werden u.a. die Hochleistungs-Akzidenzrotation Compacta 217, TR12B-Tiefdruckrotation für 4,32 m Papierbahnbreite und die weltweit erste dreifachbreiteSatelliten-Rotation KBA Commander 6/2 bei Tamedia in Zürich vorgestellt. Der Konzernumsatz erreicht mit über 1,42 Mrd. € einen neuen Rekordwert. Mit einem Jahresüberschuss von 11,9 Mio. € geling die schnelle Rückkehr in die Gewinnzone.     

2005

Vollständige Übernahme des tschechischen Druckmaschinenherstellers Grafitec mit Sitz in Dobruška. Größter Tiefdruckauftrag in der Geschichte von der Prinovis Ltd. & Co. KG für das neue Tiefdruckzentrum im englischen Liverpool.  Die neue KBA Rapida 105 belegt beim Innovationspreis der Deutschen Druckindustrie den 1. Platz in der Kategorie Druck. Mit einem Auftragseingang von 1,77 Mrd. € wird der bislang höchste Wert in der Firmengeschichte erzielt. Mit 200 Patentanmeldungen in 2005 nimmt KBA in der nationalen Patentstatistik unter den deutschen Druckmaschinenbauern den 1. Platz ein.  

2006

Einstieg in den Wachstumsmarkt Dekor-Tiefdruck mit der ersten Tiefdruckrotation KBA TR5D bei DECOPRESS in Soest. Mit der Übernahme der LTG Print Systems Holding GmbH in Stuttgart setzt KBA seine Akquisitionsstrategie fort und wird Marktführer im Blechdruck.

2007

Mit der Plattenzylinder-Direktantriebstechnik DriveTronic SPC an der Bogenoffsetmaschine Rapida 105 setzt KBA einen Meilenstein im Bogenoffset. Mit seiner zukunftsorientierten Kompaktplattform Cortina und Commander CT wird KBA seinem Ruf als Innovator in der Zeitungstechnologie gerecht.

KBA Würzburg präsentierte den Zeitungsfachleuten aus dem In- und Ausland unter dem Motto "Die Zukunft ist Compact" die in enger Innovations-Partnerschaft mit der Mediengruppe Main-Post entwickelte kompakte Zeitungsrotation Commander CT. Die ungünstigen Zukunftsperspektiven für den Illustrationstiefdruck führen im September 2007 zur Abgabe dieses Bereichs an den italienischen Hersteller Cerutti. 

2008

KBA zeigt auf der drupa viele Neuheiten für Bogen- und Akzidenz-Rollenoffset, Zeitungsdruck, digitale Druckereivernetzung, Web2Print und Öko-Druck. Die Rapida 106 produziert auf dem drupa-Stand live innerhalb von 59 Minuten und 36 Sekunden 15 Aufträge mit je 520 Gutbogen. Mit Ausbruch der globalen Finanzkrise werden viele drupa-Aufträge verschoben oder storniert. Nach Verkäufen großer Commander CT- und Cortina-Zeitungsdruckanlagen reduzieren rückläufige Werbeumsätze und die wachsenden online-Medien zunehmend die Investitionsneigung bei großen Rotationsanlagen. In der Folge sinkt der Konzernumsatz auf 1,53 Mrd. €. Hohe Aufwendungen für die notwendige Anpassung der Kapazitäten tragen zum hohen Vorsteuerverlust von 87,1 Mio. € bei.   

2009

Die damalige KBA-Mödling AG feiert ihr 160-jähriges Firmenjubiläum. Die Konjunkturflaute aufgrund der Finanzkrise und der Medienwandel führen zu einem drastischen Nachfrageeinbruch bei Druckmaschinen. Zur Neuausrichtung der Kapazitäten auf ein nachhaltig kleineres Marktvolumen wird ein umfassendes Maßnahmenpaket verabschiedet. Nach dem hohen Verlust des Vorjahres gelingt es KBA dennoch, wieder ein leicht positives Konzernergebnis nach Zinsen und vor Steuern (EBT) von 2,7 Mio. € zu erzielen. 

2010

Am 23. Juli verstirbt der langjährige Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann im Alter von 84 Jahren. Mit ihm verliert die KBA-Gruppe ihren hoch geschätzten Seniorchef. Dem deutschen Druckmaschinenbau geht ein technischer Vordenker und international geachteter Repräsentant verloren. Das Werk Radebeul verbucht die 100. Bestellung für eine Rapida 106 mit DriveTronic SPC für den simultanen Druckplattenwechsel.

West Ferry Printers erteilt KBA einen Großauftrag zur Lieferung von 22 Commander CT-Drucktürmen für ihre neue Druckerei im Großraum London. Mit der C16 stellt KBA Ende November eine hoch automatisierte Akzidenzrotation mit vielen Alleinstellungsmerkmalen für das 16-Seiten-Segment vor.

2011

Das Werk Frankenthal feiert das 150-jährige Firmenjubiläum. Im November wird KBA Frankenthal in zwei eigenständige Gesellschaften aufgegliedert. Die Albert-Frankenthal GmbH bekommt im Konzern die Verantwortung für die Fertigung der Walzen und prismatischen Teile. Die KBA-FT Engineering GmbH konzentriert sich als Technologie-Gesellschaft auf anspruchsvolle Engineering-Leistungen für KBA und externe Auftraggeber. Zur Messe „All In Print China“ wird in Shanghai die neue Mittelformatmaschine Rapida 105 PRO vorgestellt. Sie beruht auf der gleichen technischen Plattform wie die Rapida 106. Zur IFRA Expo 2011 Anfang Oktober in Wien stellte KBA die neue, bei der Automatisierung nachrüstbare Zeitungsrotation KBA Commander CL vor.  

2012

Unter dem Motto „sprinting ahead“ zeigte KBA auf der Branchenleitmesse drupa im Mai in Düsseldorf ein Feuerwerk an Innovationen, darunter mit der KBA RotaJET 76 zum ersten Mal eine Inkjet-Rotation für den High-Volume-Digitaldruck. Im Bogenoffset-Großformat definiert die neue Rapida 145 mit 17.000 Bogen/h die Leistungsgrenze neu. Die bis zu 15.000 Bogen/h schnelle Rapida 164 löst die Rapida 162 und Rapida 162a ab. Im Rahmen des Bayerischen Printmedienpreises 2012 erhält Koenig & Bauer den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten als innovatives bayerisches Vorzeigeunternehmen.  

2013

Bei den Hunkeler Innovationdays im schweizerischen Luzern überzeugt die nunmehr marktreife Digitaldruck-Rotation KBA RotaJET beim Druck einer aktuellen Messezeitung die Fachwelt. Mit der Übernahme der Kammann Maschinenbau GmbH, Weltmarktführer bei der Glas-Direktdekoration, und der Akquisition der im Wachstumsmarkt flexible Verpackungen tätigen Flexotecnica S.p.A. erweitert KBA sein Angebot für den hochwertigen Verpackungsdruck um weitere Segmente. Im November beschließt der Aufsichtsrat unter dem Titel „Fit@All“ ein umfassendes Restrukturierungsprogramm. Dieses beinhaltet die Anpassung der Kapazitäten an die Marktentwicklung inklusive Schließung der Zweigwerke in Trennfeld und im österreichischen Ternitz, die Neuverteilung der Produktionsaufgaben zwischen den Standorten inklusive der Verlagerung zahlreicher Werkzeugmaschinen, die Reorganisation der Muttergesellschaft Koenig & Bauer AG als Holding mit Ausgliederung der operativ am Markt tätigen Geschäftseinheiten sowie die Ausgliederung der Fertigung an den Standorten Würzburg und Radebeul als eigenständigen konzerninternen und externer Dienstleister. 

2014

Die Umsetzung des Fit@All-Programms mit erheblichen Personalanpassungen an den Standorten Würzburg, Frankenthal und Mödling kommt zügig voran und führt im Jahresabschluss zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung. KBA Radebeul übernimmt im Bogenoffset bei der Markteinführung der zukunftsorientierten LED-UV-Trocknung in den Akzidenzdruck die Pionierrolle. KBA-MetalPrint präsentiert mit der MetalStar 3 und der Mailänder 280 zwei neue Blechdruck-Anlagen. KBA Würzburg liefert die bis dahin größte Inkjet-Rotation RotaJET VL für 1,68 m Bahnbreite an den deutschen Dekordrucker Interprint.

2015

Die Hauptversammlung beschließt die Einführung der neuen Gesellschaftsstruktur mit der Koenig & Bauer AG als Holding und den operativen Geschäftseinheiten KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG (Bogenoffset), KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG (Rollenoffset und Digitaldruck), KBA-NotaSys AG & Co. KG (Wertpapier-Aktivitäten in Würzburg), KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG mit angegliederter KBA-Gießerei GmbH (Produktion in Würzburg und Radebeul). Zusammen mit dem amerikanischen Konzern HP Inc. stellt KBA-Digital & Web die gemeinsam entwickelte und im Auftrag von HP im Werk Würzburg gebaute weltgrößte Inkjet-Rotation HP T1100S PageWide Web Press für Wellpappen-Verpackungen vor. Das Fit@All-Programm wird zum Jahresende erfolgreich abgeschlossen. Bei einem Konzernumsatz von gut 1 Mrd. € weist die Gruppe ein stark verbessertes Vorsteuerergebnis von knapp 30 Mio. € aus.

2016

Auf der drupa präsentiert die KBA-Gruppe neben weiterentwickelten Bogenoffsetmaschinen im Mittel- und Großformat die neue Halbformatmaschine Rapida 75 PRO und die Rotationsstanze Rapida RDC als Einstiegsmaschine in den Postpress-Bereich. Mit der neuen NEO XD LR von KBA-Flexotecnica wird erstmals eine CI-Flexorotation für flexible Folien-Verpackungen in Produktion vorgeführt. Im Digitaldruck überzeugt die neue, flexibel erweiterbare RotaJET L mit ihrer exzellenten Druckqualität. KBA-Sheetfed stellt mit der VariJET 106 - Powered by Xerox das Konzept einer gemeinsam mit dem amerikanischen Technologiekonzern entwickelten digitalen Bogenmaschine für Faltschachtelverpackungen vor. KBA-Digital & Web liefert die erste RotaJET VL mit einer Papierbahnbreite von 225 cm an einen europäischen Dekordrucker. Umsatz und Ergebnis im Konzern steigen weiter an. Alle Segmente schließen das Geschäftsjahr 2016 mit positiven schwarzen Zahlen ab.

2017

Das Jahr steht ganz im Zeichen eines großen Jubiläums. Mit einem Festakt, einem Tag der offenen Tür und einem Mitarbeiterabend feiert Koenig & Bauer den 200. Jahrestag der Unternehmensgründung. Gleichzeitig legt der Konzern den Namen KBA ab und kehrt zur Marke Koenig & Bauer zurück. Der Relaunch modernisiert das gesamte Erscheinungsbild der Unternehmensgruppe - inklusive eines neuen Maschinendesigns. Innerhalb weniger Monate entsteht am Stammsitz in Würzburg außerdem ein neues Democenter, das mit den Feierlichkeiten offiziell in Betrieb geht. Aber auch technisch tut sich im Jubiläumsjahr Einiges. Die CS MetalCan setzt neue Maßstäbe im Getränkedosendruck und ist eine weitere Ergänzung im Portfolio. Mit der Entwicklung der Rapida LiveApps kommen Leitstand-Funktionen der Bogenoffsetmaschinen sowie Lagerverwaltung und Chargenverfolgung direkt auf das Smartphone. Erfolge, die sich auszahlen: Koenig & Bauer schließt das Jahr 2017 mit dem besten Konzernergebnis der Firmengeschichte ab.

2018

Das neue Maschinendesign von Koenig & Bauer gewinnt mehrere Designpreise. Der Markenrelaunch wird mit der Namensänderung der Business Units sowie aller Tochter- und Vertriebsgesellschaften weiter fortgeführt. Die Werkberufsschule von Koenig & Bauer - die weltweit erste ihrer Art - wird 150 Jahre alt. Als Vorreiter bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen zeigt Koenig & Bauer im Rahmen eines Open House, wie die digitale Transformation den Druckereialltag optimiert, neue Kundenerlebnisse schafft und Unternehmen noch profitabler macht. In der Kennzeichnungstechnik kommt unter dem Namen Kyana erstmals eine künstliche Intelligenz zum Einsatz. Mit einer Entwicklungspartnerschaft für die CorruCUT kehrt Koenig & Bauer in das Geschäft der Wellpappe-verarbeitenden Maschinen zurück. In der Verpackungsproduktion komplettiert der Konzern den Workflow mit der Übernahme der Duran Machinery um den Bereich der Faltschachtelklebemaschinen.

2019

Die erste CorruJET und die erste CorruCUT werden installiert. Außerdem präsentiert Koenig & Bauer mit der Evo XC eine neue, ultrakompakte Flexodruckmaschine. Die Zusammenarbeit mit Durst Phototechnik führt zur Gründung eines Joint Ventures für Digitaldruckanlagen in der Verpackungsindustrie. Außerdem wird viel gebaut: In Radebeul eine Erweiterung des Kundenzentrums, in Löhne ein komplett neues Werk für die Tochter Koenig & Bauer Kammann.

2020

Mitten in den Vorbereitungen auf die nächste drupa erfassen die Turbulenzen um das Coronavirus auch Koenig & Bauer: Weltweit gibt es massive Einschränkungen, die drupa wird schließlich verschoben. Koenig & Bauer startet dafür die erste Online-Messe und präsentiert eine neue Rapida-Generation im Halb- und Mittelformat sowie leistungsstarke Postpress-Technologien für die Verpackungsproduktion. Das Wertpapiergeschäft schlüpft unter die Dachmarke Koenig & Bauer und macht den 2017 gestarteten Markenrelaunch komplett. Mit Claus Bolza-Schünemann scheidet der vorerst letzte Vertreter der Gründerfamilie aus dem Vorstand aus.

2021

Die Branchenleitmesse drupa wird als virtuelle Veranstaltung nachgeholt. Im Produktprogramm präsentiert Koenig & Bauer mit der Rapida 105 und 145, dem alphaJET5 X und der MetalStar 4 etliche neue Maschinengenerationen, auch die VariJET aus dem Joint Venture mit Durst feiert ihre Weltpremiere. Außerdem rücken die Bemühungen zur Schonung von Ressourcen in den Vordergrund: Koenig & Bauer wird Mitglied im Healthy-Printing-Netzwerk und unterstützt die Nachhaltigkeitsinitiative UN Global Compact. Die Ausrichtung des Unternehmens wird in der neuen Strategie “Exceeding Print” zusammengefasst.

2022

Mit der Beteiligung an dem italienischen Unternehmen Celmacch baut Koenig & Bauer die Präsenz im Wachstumsmarkt Wellpappe weiter aus.

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