Koenig & Bauer bestätigt mit starker Auftragslage und ersten positiven Effekten aus dem Fokusprogramm “Spotlight“ die operative Guidance für das Gesamtjahr 2024

  • Starke Auftragslage im drupa-Jahr 2024 führt zum höchsten Auftragsbestand mit 1.080,0 Mio. € in der Unternehmensgeschichte
  • Mit diesem Rückenwind aus dem starken Auftragsbestand wird ein starkes Schlussquartal erwartet
  • Ausblick für 2024 bestätigt: Operatives EBIT am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 40 Mio. € und Umsatzziel von rund 1,3 Mrd. €
  • Konzernumsatz nach 9-Monaten mit 819,6 Mio. € in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld erwartungsgemäß unter Vorjahr – jedoch sequenzielle Umsatzverbesserung
  • Nicht operativer Sondereffekt: Fokusprogramm “Spotlight“ und Aufwendungen für die drupa belasten mit 34,9 Mio. € erwartungsgemäß das Konzern-EBIT
  • Operatives EBIT nach 9-Monaten entsprechend bei -20,7 Mio. €; deutliche Verbesserung des operativen EBIT in Q3 mit 4,2 Mio. € nach -14,7 Mio. € in Q2
  • Verbesserung im Free Cashflow und Net Working Capital zum 30. September erzielt
  • Planmäßige Umsetzung des Fokusprogramms “Spotlight“ zur Sicherung des Ziels, bis spätestens 2026 eine EBIT-Marge von rund 6 % bei einem Konzernumsatz von ca. 1,5 Mrd. € zu erreichen

Mit diesem KI-generierten Bild einer futuristischen Verpackung wirft Koenig & Bauer einen Blick in die Zukunft – bereit, diese als Universalanbieter mit individuell zugeschnittenen Produkten und Technologien aktiv mitzugestalten.

Die Koenig & Bauer AG („Koenig & Bauer“, WKN: 719350 / ISIN: DE0007193500), ein weltweit führender Technologieanbieter von Spezialdruckanwendungen mit besonderem Fokus auf den Verpackungsbereich, hat sich in den ersten neun Monaten 2024 in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld stabil entwickelt. Der Auftragseingang stieg, nicht zuletzt aufgrund des starken Geschäfts rund um die im ersten Halbjahr stattgefundene Leitmesse drupa, deutlich und führte zum höchsten Auftragsbestand der Unternehmensgeschichte mit 1.080,0 Mio. €. Dieser Auftragsbestand wirkt zu einem großen Teil nach dem Jahr 2024 und verteilt sich unterschiedlich auf die Segmente, wodurch eine gute Basis für eine erfolgreiche Entwicklung und ein starkes Schlussquartal gelegt wurde. Entsprechend bestätigt Koenig & Bauer die Prognose für das Gesamtjahr 2024 – ein Konzernumsatz von 1,3 Mrd. € und ein operatives EBIT am unteren Ende des Korridors von 25 bis 40 Mio. €.

Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Pleßke kommentiert: „Die Neun-Monats-Zahlen belegen, dass wir mit der Umsetzung unseres Fokusprogramms “Spotlight“ auf dem richtigen Weg sind. Das konjunkturelle Umfeld blieb auch im dritten Quartal 2024 außerordentlich herausfordernd. Umso ermutigender ist es, dass wir unser operatives Ergebnis im Q3 verglichen mit dem Vorquartal deutlich steigern konnten. Mit einem Rekordauftragsbestand im Rücken können wir mit einem starken Schlussquartal rechnen und unsere bisherige Prognose sowohl für das Geschäftsjahr 2024 als auch unseren mittelfristigen Ausblick für das Geschäftsjahr 2026 bestätigen. “Spotlight“ wird entscheidend zur Absicherung unserer Rentabilitätsziele beitragen und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.“

Neue Auftragseingänge führen zum höchsten Auftragsbestand in der Unternehmensgeschichte

Die Auftragseingänge stiegen in den ersten neun Monaten 2024 um 18,9 % auf 988,1 Mio. €. Getrieben wurde diese Entwicklung von Auftragseingängen rund um die Branchenmesse drupa, der weltweit größten Fachmesse für die Druck- und Grafikindustrie. Infolgedessen erreichte der Auftragsbestand mit 1.080,0 Mio. € einen Rekordwert. Insgesamt zeigt die erfolgreiche Entwicklung der Auftragseingänge, dass Koenig & Bauer mit seiner breiten Aufstellung und seinen innovativen Produkten exzellent am Markt positioniert ist.

Segment-Highlights im dritten Quartal 2024

Die Geschäftseinheit Banknote Solutions hat in Q3 erneut einen Tender vom Bureau of Engraving and Printing (BEP), der Bundesdruckerei der Vereinigten Staaten von Amerika in Washington, D.C., positiv beschieden bekommen und somit die Erteilung des Auftrags für weitere Banknotenmaschinen erhalten. Der Werksabnahme Test der ersten Maschine des neuen Jahres wird ab der zweiten Jahreshälfte 2025 stattfinden. Die Auslieferung der weiteren Maschinen wird über mehrere Jahre erfolgen. Maßgeblich aufgrund des Auftragseingangs in Q4 23 ist im diesjährigen Schlussquartal im Segment Special voraussichtlich mit einem operativen EBIT-Beitrag zu rechnen, der deutlich über einer durchschnittlichen Quartalsperformance liegt.
Ein weiteres Highlight ist der „Triple-Verkaufserfolg“ für Koenig & Bauer Celmacch. Es konnten die ersten Anlagen aus der Chroma-Serie nach Greater Africa (Kenia) und Asien (Südkorea) verkauft werden. Zusätzlich ging erstmalig seit den großen Fusionen in der Wellpappenbranche – die auch zu einer Kaufzurückhaltung geführt haben – wieder eine Maschine an einen großen internationalen Verpackungskunden nach Europa. Die verkauften Anlagen werden im Jahr 2025 ihre Produktion aufnehmen. Erklärtes Länderziel für weitere Installationen im Jahr 2025 ist neben Nordamerika auch LATAM.
Darüber hinaus standen in Q3 Digitaldrucklösungen ebenfalls im Fokus unserer Kunden: so konnte nach ersten Vertriebserfolgen im Vorjahr eine weitere Rollendigitaldruckmaschine RotaJET nach Nordamerika verkauft werden. Verstärkt rücken auch digitale Verknüpfungen auf Verpackungen, die sogenannten Connected-Packaging Lösungen, die von der Digital Unit eindrucksvoll auf der drupa dem Fachpublikum präsentiert wurden in den Kundenfokus. Damit kann direkt auf der Produktverpackung eine interaktive Verbindung zwischen dem Endkunden und dem Brandowner geschaffen werden, der einen deutlichen Mehrwert für beide Seiten generiert.

Umsatz und Ergebnis in herausforderndem Marktumfeld erwartungsgemäß unter Vorjahr – jedoch mit sequenzieller Verbesserung

Der Konzernumsatz verringerte sich in den ersten neun Monaten 2024 in einem herausfordernden Marktumfeld erwartungsgemäß um 8,0 % auf 819,6 Mio. €. Diese Entwicklung geht insbesondere auf die Auftragslage im Segment Sheetfed in Q3 2023 zurück, die sich produktionsbedingt erst zeitverzögert im Berichtszeitraum auswirkt, sowie auf einen produktionsbedingt geringeren Percentage-of-Completion (POC)-Leistungsfortschritt in der Geschäftseinheit Banknote Solutions. Die Betrachtung der Umsatzentwicklung der einzelnen Quartale verdeutlicht jedoch den positiven Trend: Der Umsatz steigerte sich 2024 von Quartal zu Quartal.

Das Konzern-EBIT lag nach neun Monaten bei -55,6 Mio. €, was einer EBIT-Marge von -6,8 % entspricht, nach -0,2 % im Vorjahr. Ursächlich hierfür war insbesondere der beschriebene Rückgang im Auftragseingang im dritten Quartal 2023, der in Summe auch zu einem negativen Volumen- und Mixeffekt geführt hat. Hinzu kam der nicht operative Sondereffekt in Höhe von 34,9 Mio. €, hauptsächlich für das Fokusprogramm "Spotlight" und für die Leitmesse drupa, der das 9-Monatsergebnis erwartungsgemäß belastet hat. Dementsprechend lag das operative EBIT nach neun Monaten bei -20,7 Mio. € (Vj.: -2,1 Mio. €). Das operative EBIT in Q3 lag bei 4,2 Mio. € und damit wie erwartet besser als das operative EBIT in Q2 mit -14,7 Mio. €.

Bei einem unter Vorjahresniveau liegenden Zinsergebnis von -19,8 Mio. € ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern von -75,4 Mio. €. Nach Steuern vom Einkommen und Ertrag reduzierte sich das Konzernergebnis zum 30. September 2024 von -12,2 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf -77,3 Mio. €. Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von -4,69 € (Vj.: -0,75 €).

Gemischte Geschäftsentwicklung der Segmente

Im Segment Sheetfed lag der Auftragseingang in den ersten neun Monaten mit 511,7 Mio. € um
12,6 % über dem Vorjahreswert. Die Entwicklung in Q3 2024 knüpfte dabei mit Auftragseingängen von 160,9 Mio. € nahezu nahtlos an das starke Niveau der beiden Vorquartale an, wobei der Auftragseingang in Q3 aufgrund der Sommermonate traditionell etwas schwächer ausfällt. Die zeitverzögerte Wirkung der schwachen Auftragslage in Q3 2023 führte im 9-Monatszeitraum zu einem Umsatzrückgang um 12,2 % auf 466,4 Mio. €. Das EBIT lag mit 0,0 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 12,1 Mio. € und enthält anteilig den nicht operativen Sondereffekt, davon 7,8 Mio. € für die Leitmesse drupa. Entsprechend lag die EBIT-Marge bei 0,0 %. Das operative EBIT lag nach neun Monaten bei 7,8 Mio. €.

Der Auftragseingang im Segment Digital & Webfed von 107,3 Mio. € (Vj.:132,9 Mio. €) spiegelte die temporäre Schwäche des Marktes für Wellpappe wider. Nach einer überaus verhaltenen Entwicklung im ersten Halbjahr verlief die Entwicklung in Q3 2024 mit Auftragseingängen von 52,9 Mio. € – auch bedingt durch den Verkaufserfolg bei den Rollendigitaldruckmaschinen – wieder schwungvoller. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich nach neun Monaten um 10,9 % auf 113,4 Mio. €. Das EBIT lag bei -37,2 Mio. € (Vj.: -19,9 Mio. €) und enthält anteilig den nicht operativen Sondereffekt, davon 0,4 Mio. € für die Leitmesse drupa sowie 12,4 Mio. € für das Fokusprogramm "Spotlight". Die EBIT-Marge lag entsprechend bei -32,8 %. Das operative EBIT lag nach neun Monaten bei -24,4 Mio. €.

Im Segment Special übertraf der Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2024 mit 390,7 Mio. € den Vorjahreswert von 270,7 Mio. € deutlich. Die Geschäftseinheit Banknote Solutions hat in Q3 erneut einen Tender des BEP positiv beschieden bekommen und somit die Erteilung des Auftrags für weitere Banknotenmaschinen erhalten. Der Umsatz verringerte sich in den ersten neun Monaten 2024 um 7,9 % auf 259,1 Mio. €. Ursächlich hierfür war hauptsächlich ein produktionsbedingter geringerer Percentage-of-Completion-(POC)-Leistungsfortschritt als im Vorjahr für Kundenaufträge in der Geschäftseinheit Banknote Solutions. Daher lag das EBIT bei -20,2 Mio. € (Vj.: 4,3 Mio. €) und enthält anteilig den nicht operativen Sondereffekt, davon 0,1 Mio. € für die Leitmesse drupa sowie 6,8 Mio. € für das Fokusprogramm "Spotlight". Entsprechend lag die EBIT-Marge bei -7,8 %. Das operative EBIT lag nach neun Monaten bei -13,3 Mio. €. Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2024 bei 510,1 Mio. € (Vj.: 242,9 Mio. €). Das Segment wird im Schlussquartal und auch im nächsten Geschäftsjahr von dem hohen Auftragsbestand profitieren, was zu der geplanten Ergebnissteigerung führen soll.

“Spotlight“ unterstützt die Erreichung des Rentabilitätsziels 2026

Mit dem Fokusprogramm “Spotlight“ hat Koenig & Bauer umfassende Maßnahmen entwickelt, die nachhaltige Ertragssteigerungen in profitablen und Umstrukturierungen in nicht profitablen Bereichen als Zielsetzung haben. Finanzvorstand Dr. Stephen Kimmich kommentiert: „Wir sind in den zurückliegenden Monaten mit der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen gut vorangekommen. Auch wenn die Maßnahmen von allen Beteiligten große Anstrengungen erfordern und auch zu Belastungen führen, sind wir davon überzeugt, dass “Spotlight“ unsere Wettbewerbsfähigkeit stärkt und wir unseren Rentabilitätszielen damit ein gutes Stück näherkommen.“ Die Umsetzung von “Spotlight“ ist insgesamt mit nicht operativen Sondereffekten von 30 bis 45 Mio. € verbunden. Zum 30. September 2024 sind bereits 24,4 Mio. € aufwandswirksam in das Konzernergebnis eingeflossen und betreffen hauptsächlich Sach- und Personalkostenanpassungen. Bis zum Jahresende wird voraussichtlich das obere Ende des Korridors erreicht sein. Für das Geschäftsjahr 2024 ist aus “Spotlight“ ein positiver EBIT-Effekt von 15 bis 20 Mio. € geplant (2025: 40 bis 50 Mio. €; 2026: 60 bis 70 Mio. €.) “Spotlight“ trägt wesentlich dazu bei, spätestens im Geschäftsjahr 2026 ein EBIT-Ziel von rund 6 % bei einem Konzernumsatz von ca. 1,5 Mrd. € zu erreichen.

Ausblick für 2024 bestätigt

Die Koenig & Bauer AG bestätigt das operative Ergebnis für 2024 am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 40 Mio. € und das prognostizierte Umsatzziel von rund 1,3 Mrd. € trotz der anhaltend schwierigen Marktlage.

Die getroffenen Prognoseeinschätzungen sind von äußeren Einflüssen, wie beispielsweise keine weiteren Rückschläge oder verschärften Einschränkungen gegenüber dem heutigen Stand des Kriegsgeschehens in der Ukraine sowie im Nahostkonflikt, oder einem unerwarteten Wiederanstieg von Inflation und von der internen Geschäftsentwicklung abhängig. Der Vorstand hat sich eingehend damit befasst und rechnet aufgrund der Normalisierung der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal mit einem starken Schlussquartal. Dies wird gestärkt durch den historisch starken Auftragsbestand und voraussichtlich durch einen – über einer durchschnittlichen Quartalsperformance liegenden – operativen Ergebnisbeitrags aus dem Segment Special, der hauptsächlich aus einem starken Auftragseingangs in Q4 2023 resultiert, sowie der Realisierung von Effizienzvorteilen aus dem Fokusprogramm “Spotlight“. Ob die angenommenen Effekte entsprechend der internen Planung vollständig im Schlussquartal realisiert werden können, unterliegt einer leicht erhöhten Prognoseunsicherheit, etwa bei der Phasenzuordnung von einzelnen Auftragseingängen und erfolgreichen Inbetriebnahmen.

Zahlen auf einen Blick

Die Mitteilung für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2024 steht als PDF-Download [hier] zur Verfügung.

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Lena Landenberger
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